Samstag, 31. Dezember 2011

Jahresende

Liebe Freunde

Verveine ist seit 3 Monaten aufgeschalten und es macht riesigen Spass.
Ihr seid eine super Leserschaft, eure Rückmeldungen motivieren uns. Danke! 
Wir hoffen,ihr lest weiter im neuen Jahr und lasst euch in die Anderswelt entführen.



Wir wünschen euch allensamt ein wunderschönes,sonniges,fröhliches, tanzendes neues Jahr!

Puss och Kram.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Elfenmädchen und Gänseblümchen




Sie kullern über ihre Wangen, die Tränen, die das kleine Elfenmädchen vergiesst. Ihre Tränen, die nur von kurzer Zeitdauer sind für sie, brechen und dennoch das Herz. Wieso weint so ein unschuldiges Kind?
Ja, wieso weint es, das kleine Elfenmädchen?
Es weint, weil es sich verlaufen hat und den Eingang zur Anderswelt nicht mehr findet. Es weint, weil ein anderes Kind vor Hunger schreit. Es weint, weil ein kleiner Wichteljunge vor Kälte zittert. Es weint, weil ein Kind seine Mutter verloren hat. Es weint, weil niemand von uns grossen Menschen all die kleinen, hilflosen Kinder vor unserer grauen Welt beschützt.

Da blickt es mit seinen Tränen verschleierten Augen zum Waldboden und lächelt plötzlich. Dort, auf dem Waldboden wächst ein mickriges Gänseblümchen, das stolz dem kargen Winter trotzt.



Donnerstag, 15. Dezember 2011

Anderswelt




Für Martin

Immer wenn ich traurig bin, immer wenn ich Weltuntergangsängste habe, immer wenn ich Sehnsucht habe, dann bin ich gefangen in unserer grauen, schmutzigen, kaputten Welt.
Ja unsere Welt, was ist von ihr noch übrig? Dauernd verändert sie sich, aber nicht nur zum Guten, vor allem zu einer Welt voller Asche und Staub, einer Welt voller Misstrauen und Gier.
Diese Welt macht mich so traurig, und es ist nicht einmal die Welt, nein, wir sind es. Wir Menschen, die für eine Scheinwelt, die glitzern soll vor Reichtum, alles tut.

Aber dann sehe ich einen kleinen Lichtstrahl, inmitten von all dem Grau. Ich taste mich voran und sehe einen kleinen Eingang zum warmen Licht. Und zusammen mit meinen wichtigsten Weltrettern krieche ich durch den schmalen Eingang zur Anderswelt. In der Anderswelt, wo man Mittel und Wege sucht und findet, in der Anderswelt wo Neid und Hass ausgeschlossen werden, in der Anderswelt, wo die Menschen zusammen verändern. Mit ihren blossen Händen pflanzen sie, mit ihren Augen lachen sie, mit ihrem ganzen Körper tanzen sie.

Zum Glück gibt es noch diesen kleinen Eingang zur Anderswelt, wir müssen einfach aufpassen, dass er nicht von all dem Grau verschluckt wird.




Montag, 12. Dezember 2011

Paper Forest




Die Vorweihnachtszeit hat wieder angefangen. Aber anstatt durch die Strassen zu schlendern, andächtig dem Schneetreiben zuzusehen und in die erleuchteten Schaufenster zu schauen, sehe ich die Menschen gehetzt von einem in den Nächsten Laden rennen und riesige Papiertüten mit Aufschriften von Warenhäusern mit sich schleppen. Und dazu regnet es auch noch. Ja, wie herrlich und überaus stressfrei ist doch die Weihnachtszeit.
Ich schaue mir nörgelnde Kinder an, die nie genug Geschenke kriegen können, Omas die ihren Enkeln alle materiellen Wünsche erfüllen, Millionäre die Weihnachten in der Karibik mit Champagner verbringen.
Da muss ich mich doch fragen, ob niemand merkt, dass unsere materiellen Wünsche von so Unbedeutsam sind und zuerst ihren Glanz und unsere Freude verlieren und dann zu Staub werden.
Wie viel lieber schenke ich Worte, als Schmuck. Wieviel schöner ist es, Erinnerungen zu bekommen als teuren Rotwein. Wie unbezahlbar es ist, Gefühle geschenkt zu kriegen.

Ich setze mich in ein kleines Künstler Café, mache ausgiebig Fika und denke immer noch über die Kaufsucht der Menschen nach. Ja, auch ich kleide mich gerne schön, auch ich mag tollen Schmuck, könnte ich nicht auf all dies verzichten? Ich will es versuchen oder es wenigstens reduzieren. Dafür lieber frei sein, ohne stoffliche Wünsche dafür nur die Erfüllung meiner Sehnsüchte.




Samstag, 10. Dezember 2011

Sonnenaufgang

Neben mir der Kaffee und vor mir die Zeitung , aber meistens ist Zeitungslesen frühmorgens eher traurig. Die ersten drei Bünde erzählen von Krisen, Morden, Umstürzen, Verhaftungen, sinkenden Aktienkursen –wunderbaren Guten Morgen wünsche ich.
Doch schliesslich bekomme ich den letzten Teil in die Hände und mit etwas Glück lese ich erfreuliches wie zum Beispiel das eine hier gewisse, nicht gänzlich unbekannte Band, ein theatrales Konzert gibt. Nichts wie hin! Der Kaffee ist plötzlich doppelt so gut und als ich die Läden öffne und hinausschaue ist der Himmel blauschwarz und rosa, dahinter geht die Sonne auf. Danke Frau Holle.
Ich schnappe mir meinen Mantel und spaziere hinaus, die Mantelprinzessin dicht hinter mir und wir gucken uns zusammen den Sonnenaufgang an.
Ich flüstere ihr ins Ohr ,dass wir Karten fürs Tim Bendzko Konzert haben. Da strahlt sie aber.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Fluffy Sheeps

Noch einmal für Eamon

                                          
(und auch für Tuuli in Irland, die Verveine so fehlt)