Sonntag, 29. Januar 2012

Marsmenschen



Ist wohl meine eigene Schuld, vermisse ich dich jetzt, nachdem ich dich auf den Mars geschmissen habe, mein edler Herr. Jetzt sitzt du irgendwo im Weltall auf einem roten Planeten, der trotz seiner Farbe weniger als gar nichts mit Liebe zu tun hat und fragst dich, wie du wiederrunterkommst. Ich mich das Gegenteil. Wie komme ich zu dir rauf? Doch der Weg verschwimmt vor meinen Augen, auch wenn ich gegen die Zeit anrennen will und schneller als das Licht fliegen möchte.
Ich setze mich auf mein Dach, nehme einen Schluck heissen Tee und schaue in die Sterne.

Lass uns beide auf dem roten Mars sitzen, ins unendliche Universum schauen und uns in die Arme nehmen. Lass uns Raum und Zeit vergessen, alle Gedanken blieben mit der Schwerkraft auf der Erde zurück.





Freitag, 27. Januar 2012

"Der Ursprung jeglicher guter Gedanken liegt in der Fika".Diesen Rat nahm ich mir zu Herzen als ich heute am frühen Nachmittag aufgewacht bin. Ich tapste in die Küche und fand einen herrlichen Nusskuchen vor-den ich sogleich verspies!Das Fieber war danach immer noch gleich hoch aber ich fühlte mich unendlich viel wacher und spassig.Ich telefonierte meiner Lieblingsflicka(schwed. Mädchen)und wurde per Lautsprecher mit Physik konfrontiert.Und hörte Dinge von gestreiften Pullovern in Verbindung mit Coco-Lippenstift und geflochtenen Haaren!SÖTASTE. Und weil es so schön ist: Qui qu'a qui qu'a vu Coco? Eh Coco!Eh Coco!

Den allerliebsten wünsche ich einen gepflegten Abend.*



Dienstag, 17. Januar 2012

Eine grosse Liebe oder die Geschichte des Apfels



Das ist die wahre Liebesgeschichte von Olivias Grosseltern.
Für Olivia





Filippa hastete durch den nieselnden Regen, ihre Absätze klapperten auf der nassen Strasse. Sie erreichte die ehemals rotgetünchte Tür ihrer kleinen Wohnung mitten in einer kleinen Stadt in Deutschland. Was von der Stadt noch übrig war nach dem Krieg, waren graue Trümmer und Dunkle Ruinen. Aber die Menschen machten sich an den Wiederaufbau, Stein für Stein, Trümmer für Trümmer. So auch Filippa, eine junge Frau Anfang zwanzig, die an jenem dunklen Oktobertag Suppe verteilte und Bestellungen für Heizkohle in einer selbstorganisierten Firma entgegennahm.
Morgen sollte das benachbarte Waisenhaus mit Kohle versorgt werden, ein junger Schweizer hatte heute angerufen. Sie erinnerte sich an seine angenehme Stimme.

Edmund war Junggeselle. Das nicht aus Überzeugung wegen des Junggesellen Lebens, sondern wegen seinem Beruf. Edmund war Priester.  Jedenfalls sah sein kleines Zimmer, eine ehemalige Abstellkammer in einem Waisenhaus, aus wie eine Junggesellenbude, spärlich eingerichtet und nur mit dem nötigsten ausgestattet. Seit dem Krieg arbeitete er in einem Waisenhaus, ausserhalb einer kleinen Stadt, und morgen sollten einige Männer kommen, um Holzkohle für das grosse Heim zu bringen.

Das Waisenhaus(ein ehemaliges Herrenhaus) lag ausserhalb der Stadt, umgeben von einem grossen Park, in dem Apfelbäume standen, so weit das Auge reichte. Filippa nahm einen der Äpfel in die Hand, schloss die Augen und biss hinein und genoss den Geschmack, sauer und saftig. Als sie ihre Augen wieder aufschlug, sah sie, dass die Köhler schon fast das Eingangsportal erreicht hatten. Schnell folgte sie den Männern und schlüpfte durch das schwere Tor, bevor es sich schloss.

Ein hochgewachsener Mann kam ihnen entgegen, schüttelte ihnen einzelnen die Hand und stellte sich mit seiner dunklen Stimme als Heimleiter vor. Er heisse Edmund, wenn sie im doch bitte in den Keller folgen würden. Zu Filippa sagte er:“ Bleiben Sie doch hier oben, anstatt den Herren in das dunkle Kellerloch zu folgen.“ Das sei nicht der richtige Ort für junge Damen. Also wartete sie oben, schaute in den Garten hinaus und dachte an all die Waisen, die ihre Eltern im Krieg verloren.
Sie fuhr herum. Edmund hatte sie angesprochen und schaute ihr nun mit einem durchdringenden Blick in die Augen. Sie strich sich ihr dichtes Haar hinter die Ohren, schaute zu ihm auf und sagte:“ Ich habe einer der Äpfel gegessen.“ Ob das schlimm sei. Er lächelte und verneinte.
Tage später nahm Filippa ein Telefongespräch entgegen: Das mit dem Apfel sei doch nicht so in Ordnung gewesen, aber wenn sie die Einladung auf einen Kaffee annehme, könne sie es wieder gut machen.
Filippa lächelte.
Aus einem Kaffeehausbesuch wurden mehrere, Edmund ward ihr immer wichtiger.
Aber sie ertrug die Gewissheit nicht, dass sie ihn, aufgrund seiner Priesterweihe,  nicht heiraten konnte. Deshalb verliess sie ihre erste grosse Liebe und stürzte sich in Arbeit, um diese endlose Leere auszuhalten.
Aber eine Liebesgeschichte geht nicht so zu Ende. Sie fängt so an, mit Sehnsucht und keinem ersichtlichen Ausweg.

Filippa verdrängte ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte und Bedürfnisse. Bis der Briefträger ihr einen Brief aushändigte. Einen Brief aus der Schweiz.
Das war der Anfang einer fünf Jahre langen Briefbeziehung, jede Woche schrieb Edmund seiner Geliebten einen Brief, bis  sein Antrag, aus dem Priesteramt entlassen zu werden, angenommen wurde.

Obwohl die Stadt noch grau und zerstört war, hielt der sanfte Frühling Einzug. Filippa stand am Küchenfenster und dachte über ihre Sehnsucht nach, als sie plötzlich das laute Brummen eines Motors vernahm. Ein Taxi fuhr vor, und ein Mann mit markanten Gesichtszügen und in schwarzen Anzug stieg aus. Ohne ein Wort zu sagen, schauten sich die beiden einen endlos scheinenden Augenblick in die Augen, fielen sich dann in die Arme und Edmund steckte Filippa einen silbernen Verlobungsring an ihre Hand.  







Montag, 9. Januar 2012

Posterous

Liebe Freunde!
Wir haben nun "Posterous" und zeigen euch damit Fotos von unterwegs.
Das erste ist ein königliches rotes Samtoberteil-wie geschaffen für kalte Wintertage.Ich liebe es! "http://verveine.posterous.com/

Mittwoch, 4. Januar 2012

Und ich frage dich, was du dir wünschst.


In dieser Nacht, der Himmel voller Nordlichter, stiess Mantelprinzessin mit der Königin von Finnland, dem Schneekönig und vielen anderen Gästen aufs neue Jahr an.
Die Königin von Finnland fragte sie, was sie sich denn fürs neue Jahr wünsche.
Mantelprinzessin lief auf die Strasse, um das Feuerwerk zu begutachten und traf auf die unterschiedlichsten Menschen. Vor den Toren des Schlosses sass der Alte Bettler, trank heissen Tee und lächelte ihr zu. Was sie sich denn fürs neue Jahr wünsche, fragte er sie. Er brauche nur ein Dach über dem Kopf, dann sei er glücklich.
Etwas weiter traf sie auf eine Alte gekrümmte Dame, die sich nichts sehnlicher als ihre Jugend zurückwünschte.
Der kleine blondgelockte Prinz wünschte sich eine Ritterrüstung mit Schwert. Wie dumm und klein er doch noch ist, dachte sich Mantelprinzessin.

Die ganze Nacht quälte sie die Frage nach ihrem sehnlichsten Wunsch. So schlich sie spät in der Nacht aus ihrem Schlafgemach und machte sich auf zum weisen Schneekönig.

Der Schneekönig bot ihr eine heisse Schokolade, blickte sie mit seinen klugen, aquamarinblauen Augen an und sagte:
Und ich frage dich, was du dir wünschst. Alle Reichtümer der Welt würden dir offenstehen, aber wäre es wirklich das, was dich glücklich machen würde?

Mantelprinzessin wischte sich die Schokolade vom Mund, blickte zu den Nordlichtern und antwortete:
Was ich mir wünsche, was ich brauche? Zeit. Für mich selbst, für die Menschen und Dinge im Leben, die sooft zu kurz kommen.
Aber genau die Menschen, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten. Am wenigsten für sich selbst.

Der Schneekönig erwiderte mit geschlossenen Augen:
Also wünschst du dir Zeit, unendliche Zeitdauer?
Wenn ich dir nun sage, dass unendliche Zeitdauer nicht Ewigkeit bedeutet. Denn Ewigkeit findest du in den zarten Augenblicken wieder, diese Augenblicke lassen die Zeit stehen. 




Photo by Mario Grolimund

1. Einmal brauchten Verveine einen heissen Kaffee um ihre Herzen etwas zu wärmen, so setzten sie sich in ein kleines niedliches Café und plauderten gemütlich. Die beiden schauten erst von ihrem Kaffee auf, als die Tür mit einem leisen Klingeln aufging und von draussen ein kühler Luftzug ins behagliche volle Café drang. Beide schauten verwundert und etwas perplex auf den grossen Mann mit Vollbart, der gerade die Tür hinter sich schloss. Ist das etwa…? Ja! Es war der Sänger einer unsrer Lieblingsbands, The Bianca Story. 
http://www.thebiancastory.com/
Wir lächelten ihm zu und freuten uns wie Schneekönige, von da an schlossen wir das gemütliche Café in einem kleinen Innenhof in unser Herz.

2. Verveine hatte einmal wieder Weltuntergangsängste. Das einzige was dagegen hilft ist eine ausgiebige Fika (schwedisch für Kaffee trinken und Süsses essen). Die beiden setzten sich in ihr kleines Café zu einem jungen Herrn an einen Tisch, da es in dieser Zeit alle Leute in Cafés zog und kein einziger Tisch mehr frei war. Nach anfänglichem scheue Blicke tauschen kamen Verveine mit dem Herrn ins Gespräch. Nämlich durch eine ziemlich mickrige Bleistiftzeichnung auf einem Stück roter Serviette. Aber mehr als unsere Vornamen und unsere gemeinsame Vorliebe fürs Fotografieren und Malen wissen wir nicht.
Cassiano, wenn du das liest, melde dich mal bei uns, vielleicht auf eine baldige Fika in unserem Café!





Sonntag, 1. Januar 2012

Kinotristik

Als ich letzthin völlig verschlafen die Tür öffnete stand da eine schicke Kleine die mit mir frühstücken wollte.Ich war leicht erstaunt, liess mir aber nichts anmerken und zusammen verspiesen wir Christstollen. Nach einiger Zeit verschwand sie wieder....
Als es langsam Abend wurde erinnerte ich mich an sie und rief sie an.Sie fand es durchaus erwägenswert mit mir ins Kino zu gehen also machten wir uns auf den Weg.

Und was man euch erzählen darf: Der Film "The Future" ist wirklich gut!
 Miranda July bleibt den ganzen Film über melancholisch aber ihre Kleidung macht alles wett. Sie ist so wunderbar angezogen- ihr müsst ihn alleine wegen dem schon schauen!Der ganze Film ist schön gefilmt und es werden auch ungewöhnliche Dinge fixiert-man merkt wie sich die Protagonistin fühlt.
Ihr Freund der seinen Jo hinschmeisst und anfängt die Erde zu retten( nur mal kurz die Welt retten) hat die Gabe die Zeit anzuhalten, womit er alles durcheinander bringt. Die Geschichte der Katze macht traurig, aber dann muss man einfach den sprechenden Mond um Rat fragen.
Falls also bald eine kleine Person(Hi Person!) vor der Tür steht und mit euch ins Kino möchte- nur zu!

Bisous