Sonntag, 25. März 2012

Les autres Filles

Les filles.

Sommersonne und Sonnenwende

Letzten Samstag war so eine Sonnenwend-Feier an einem äussert unbekannten Ort. Nennen wir ihn O.
Bei Rotwein und Kerzen sassen wir auf einer Dachterrasse und genossen ein spektakuläres Feuerwerk. Danach mussten wir unsere Augen kurz schliessen-im Block gegenüber zeigte sich uns ein weniger spektakulärer Anblick- „Oh Bernadette“ an dieser Stelle.
Am selbigen Abend kicherte ich mit Fräulein N. um die Wette ,da wir ähnliche Gedanken hegten.
Aber eben. Das alles geschah letzte Woche.
Da wir beide gerade ziemlich viel zu tun haben und neben Fika machen und Welt retten( und Kobolde zählen) nicht gerade viel Zeit bleibt, blieb unser Blog ein wenig auf der Strecke. Tschuldigung ☺
Gerade sass ich barfuss, im Pyjama und völlig verschlafen im Garten und trank etwas Orangensaft. Und sonst war da nichts.
Ich genoss den Sonntag und hörte sommerliche Geräusche um mich herum. Über mir brummte es unschön- ein Sportflugzeug. Hinter mir rauschte Wasser in eine Giesskanne und neben mir schwatze es belanglos.
Ja so stell ich mir das vor. Mein allerliebstes Fräulein R. rannte gleichzeitig auf den Zug und erwischte ihn wohl nicht mehr. Doch glücklicherweise traf sie im Zug jemand Schniefendes und so wurde ihre Fahrt zu einem munteren Wiedersehen.
Letzte Woche fanden wir ganz herrliche Sommergewänder. Bei passendem Wetter hielten wir diese dann auch fotografisch fest.
Et voilà ☺

Sonntag, 11. März 2012

Prickelnde Füsse. Und Liebe

Ich sitze auf meinen Füssen, die allmählich einschlafen, auf dem Fussboden und denke über die Liebe nach.
Bis jetzt war sie immer lächerlich, oder eher gesagt, machte sie mich lächerlich. Ich könnte euch jetzt zwar Geschichten von triefenden Engländern mit Monobrauen erzählen, von pädophilen Sloweniern, die einen unter dem Vorwand, Salsa tanzen zu wollen, in den Wald locken oder von Schweden mit pinkem Haar und Komplexen aufgrund der Bermann’schen Regel. (für alle, die in Biologie geschlafen, gegessen oder sonst nichts mitbekommen haben:  Je kälter das Klima ist, dem ein Tier (oder Mensch) ausgesetzt ist, desto grösser ist sein Körpervolumen und desto kleiner sind seine Körperanhängsel) Schweden ist bekanntlich weit nördlich. Vielleicht war’s auch die Allen’sche Regel, da muss ich wohl auch geschlafen haben.
Aber ich möchte euch damit nicht langweilen, ausserdem sind meine Füsse jetzt wirklich eingeschlafen.

Manchmal lohnt sich die Liebe aber auch, zumindest für uns Frauen. Entweder kriegt man Ohrringe in Herzform geschenkt oder man wird eingeladen. Theater, Kino oder Essen mit Weinbegleitung... Und anschliessend nachhause getragen (vorausgesetzt es war mindestens ein Fünfgänger).
Jetzt sind sie wider aufgewacht, meine Füsse meine ich. Und sie prickeln. So wie die Liebe. Klammer auf: das klingt ziemlich abscheulich kitschig, ich weiss, aber ich muss ja irgendwie meine Füsse mit der Liebe verbinden, damit ich nicht den Faden verliere (Was ich gerade tue). Bemerkung in Klammern zu Ende.
So genug jetzt mit dem Gesülze, sagte ich mir einmal, es reicht mir mit der Liebe wie sie in Büchern und Gedichten verherrlicht wird, und ich entschloss mich, polygam zu leben! So hatte ich keine Schwierigkeiten, mich zwischen Schweden, Engländern oder Sloweniern zu entscheiden (ich hätte mich prinzipiell für keinen der drei oben genannten Kandidaten entschieden). Also schloss ich Polygamie doch wieder aus und dachte drüber nach, keusch und fromm zu leben. Musste ich allerdings sehr schnell wieder verwerfen, so enthaltsam konnte ich dann doch nicht sein, da hätte ich noch lieber Schokolade gefastet, was allerdings ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre.

Wie ich immer noch auf dem Fussboden sitze und über verflossene Liebe sinniere, meldet sich mein Handy: „Je t’aime mon amour, Je t’aime.“
Ich weine fast vor Glück und höre auf, mir sinnlose Fragen über die Liebe zu stellen, öffne einfach mein Fenster und fliege durch die Nacht zu meinem einzigen Geliebten.



Freitag, 2. März 2012

Nachtnebel

Fasnachtsendstr(a)eich: 
Die letzten Lichter der bunt gemalten Laterne erlöschen zögernd, der vierte Glockenschlag ertönt,die Instrumente verschwinden.Man demaskiert sich.
Zwischen den Umarmungen werden Dank und Freude geteilt,öfters auch Trauer kundgetan. 
Die alte Dame schleicht sich still und leise davon... 
Der grosse  Platz ist in Nebel getaucht-Nachtnebel wie Nebelgeister.
Die vertrauten Umrisse einer Laterne verlassen den Platz und rumpeln übers Kopfsteinpflaster davon ins Sommerquartier.
Der Kopf wiegt schwer genau wie dazugehörigen Füsse.
Vielleicht löst sich eine einzelne Träne,die langsam zu Boden gleitet.
Die erhabenen alten Gebäude schlummern und konservieren die Geräusche der letzten drei wunderbaren Tage.Mit dem Ohr an der Mauer lassen sie sich später erahnen.

Wenige Schritte später,schwebt der Nebel über dem Rhein und die Szenerie wird nur durchbrochen vom orangenen Blinken eines Putzfahrzeugs auf der Brücke, das die Zeugen jener Tage verschwinden lassen möchte.In der Tasche schläft das Instrument bereits tief.
So macht sich eine tiefe Melancholie breit, der sich kein Kostümierter entziehen kann.