Melancholie führt Regie, sobald ich zu denken beginne.
Unerklärlich, unergründlich und mit einem Stechen in der
Brust verpackt sie mich in Watte,
umhüllt mich mit einem dichten Dunst. Stumme Schreie und lautlose
Schluchzer schütteln mich bei jedem Versuch, aus ihr auszubrechen. In meinem
Kopf spielt eine Melodie, die mir die Tränen über die Wangen treibt. Schön und
so schmerzhaft zugleich. Ich streiche mir über die Wangen, heiss und gerötet,
um die Tränen zu vertreiben. Tränen der Lächerlichkeit, Sinnlosigkeit und der Absurdität
meiner Gefühle.
Je lächerlicher ich mir vorkomme, desto schlimmer krallt sie
sich an meinen Hals, schnürt mir die Luft zum Atmen, bis ich losrenne, ihr zu
entkommen. Der Wind kühlt mein erhitztes Gesicht, Gedanken verflüchtigen sich
und bleiben hinter mir zurück. Bei jedem Sprung und zunehmender Erschöpfung
weicht der Schmerz in meiner Brust und ich beginne wieder zu Atmen. Die Luft
frisch und befreit vom Geschmack der
Schwermut. Ich schliesse meine brennenden Augen und lasse mich fallen, vertraue
auf die Starken Arme, die mich auffangen werden.
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