Dienstag, 21. August 2012

southwest









1. Yosemite National Park, 2. Monterey, 3.Empty Lake, 4. Mumbo Jumbo Land (Sedona), 5.  Kolibri, Malibu, 6. Golden Gate Bridge, San Francisco

Dienstag, 17. Juli 2012

à Paris



"Hallo TGV-Bis bald Basel", hiess es während der letzten Juniwoche.
Eine Reise nach Paris mit der ganzen Klasse war angesagt.





"Ich hab mir ausgedacht, du wirst ein Vogel sein."




"Du bist schön, du bist aus Gold."




"Und wenn du mit der Königin die Fläche verlässt,sag mir, diese Welt ist perfekt."




"In 1000 Jahren sind wir Klassik."




"Eure Liebe war wie zwei Schwäne oder zumindest ähnlich."



Auf ein zuckersüsses Wiedersehen.


Textpassagen aus:

Bilder mit Katze - Frittenbude
Mindestens in 1000 Jahren - Frittenbude
So perfekt - Casper
Fratzengulasch - Die Vögel

Donnerstag, 12. Juli 2012

Die Rückverwandlung


Für alle, die Kafkas Verwandlung gelesen haben. Und alle andern auch

Der verrottende Kadaver Gregors lag immer noch unberührt in seinem Raum, als die Familie die Wohnung schon längst verlassen hatte. Die Tür blieb immer noch verschlossen, aber aus unerklärlichen Umständen öffnete sich eines Nachts das Fenster. Die frische Luft strömte in das abgestandene Zimmer und trug den Gestank der Verwesung fort. Der Wind ward immer stärker und riss ein Loch in den Himmel. Dunkle Wolken brachen auseinander und heraus trat der Mond. Stolz und voll hing er am Himmel und schien in Gregors kleines Zimmer. Das Mondlicht schien unnatürlich auf den inzwischen verwesten Panzer und fasste seine ganze Gestalt in ein gleissendes Licht.
Als Gregor Samsa jenes Nachts erwachte, fand er sich auf dem Fussboden zu einem Menschen zurückverwandelt. Er lag seitlich zusammengekauert und als er den Kopf ein wenig hob, sah er das runde Gesicht des Mondes. Es war kein Traum, sein Zimmer lag wohlbehalten zwischen den vier bekannten Wänden. Wie er die Luft einzog, stieg ihm der üble Gestank der Verwesung in die Nase und er nieste unwillkürlich. Das laute Niesen brach mit einem Mal die Stille, in der sich Gregor so lange befunden hatte.  Er horchte in die Stille hinein- keine sanfte Stimme der Mutter, kein Geklapper von Schüsseln und Töpfen. So blieb Gregor stundenlang liegen, zusammengekauert auf dem Fussboden.
Keine Fragen, die er sich stellte, keine Antworten, die er suchte. Nur eine tiefe Leere verspürte er in sich, kein Bedürfnis, sich zu bewegen und seine neu erlangte Freiheit zu geniessen.
Als der Mond verblasste und die Dämmerung mit zartem Schimmer einsetzte, schüttelte es seinen Körper vor Schluchzer der Einsamkeit, lautlos tropften seine Tränen auf den hölzernen Boden. Gregor raffte sich auf, sammelte all seine zurückgelassenen Habseeligkeiten ein, wischte sich über sein erhitztes Gesicht und ging, ohne sich einmal umzublicken, mit raschen Schritten aus dem Haus.
Die Stadt lag still und schlafend in der Dämmerung, als Gregor am Fluss entlang zum Bahnhof lief. Der wohlbekannte Geruch stieg ihm in die Nase, der Geruch nach Menschen und Zügen, der Geruch nach seiner Vergangenheit. Gregor löste eine Fahrkarte. Ausser dem Namen der Stadt sagte ihm der Ort nichts, nur dass es eine lange Reise werden würde. Er bückte sich, hob seinen verstaubten Reisekoffer, den er in aller Eile gepackt hatte, vom Boden auf und erklomm die Stiegen des Wagons. Ohne sich umzublicken fuhr er in die Ferne. Der Reisende hatte sein Ziel noch nicht erreicht. 

Dienstag, 26. Juni 2012

Melancholie

Für Santiago, Laura und all meine Liebsten


Melancholie führt Regie, sobald  ich zu denken beginne.
Unerklärlich, unergründlich und mit einem Stechen in der Brust verpackt sie mich in Watte,  umhüllt mich mit einem dichten Dunst. Stumme Schreie und lautlose Schluchzer schütteln mich bei jedem Versuch, aus ihr auszubrechen. In meinem Kopf spielt eine Melodie, die mir die Tränen über die Wangen treibt. Schön und so schmerzhaft zugleich. Ich streiche mir über die Wangen, heiss und gerötet, um die Tränen zu vertreiben. Tränen der Lächerlichkeit, Sinnlosigkeit und der Absurdität meiner Gefühle.
Je lächerlicher ich mir vorkomme, desto schlimmer krallt sie sich an meinen Hals, schnürt mir die Luft zum Atmen, bis ich losrenne, ihr zu entkommen. Der Wind kühlt mein erhitztes Gesicht, Gedanken verflüchtigen sich und bleiben hinter mir zurück. Bei jedem Sprung und zunehmender Erschöpfung weicht der Schmerz in meiner Brust und ich beginne wieder zu Atmen. Die Luft frisch und  befreit vom Geschmack der Schwermut. Ich schliesse meine brennenden Augen und lasse mich fallen, vertraue auf die Starken Arme, die mich auffangen werden.




Mittwoch, 20. Juni 2012

"Liste17" in Basel









Hauptsache die Wand sagt das.Haben wir auf dem langen  Weg auf den Turm gefunden.


Fräulein.





Bei  genauerer Betrachtung fällt einem so einiges auf...

Donnerstag, 7. Juni 2012

Flight To A Lady


Für Nikki
Wunderbar duftend und so herzlich Englisch begrüßt mich Nikki, die beste Freundin meiner Mama. Mit leuchtenden Augen beginnt sie, zwischendurch etwas von ihrem Earl Grey schlürfen (der am Ende der Geschichte vollkommen ausgekühlt sein wird), zu erzählen.


Flight to a Lady
Die Liebesgeschichte von Nikki’s Großeltern, Cecil Arthur Butler und Doris Elaine Garling, anlässlich zu Cecil‘s morgigen Geburtstag


Wir schreiben das Frühjahr 1931 in Australien
Du bist vor sechs Monaten abgereist, und seit sechs Monaten habe ich, außer einem Brief von dir, keine Nachricht von dir erhalten. Der Frühling hält Einzug im Lande, die Knospen der Rosen beginnen bald zu sprießen. Weißt du noch, wie wir sie zusammen gepflanzt haben? Du hast vor dich hin gesummt und warst so in Gedanken versunken, nur um mir wenige Augenblicke später das Gedicht vorzutragen (wohlgemerkt auf den Knien) das du dir im Kopf zusammengereimt hattest.
In deinem Brief teilst du mir von deinem Aufenthalt in England mit, dem Hangar, indem du von früh bis spät Flugzeugteile zusammenbaust, und von der Tristesse des ewigen Regens, den du hier in Australien schon fast vermisst hast. Melancholisch ist er, dein Brief. Und voller Sehnsucht nach mir, nach unserer Liebe und unserem Land. Wie kann ich dir nur mittteilen dass ich- nein, das Herz droht mir zu zerreißen! Aber so ehrlich will ich zu dir sein Cecil, ich werde heiraten. Punkt.


England im Jahre 1931
Doris, soeben erhielt ich ein Telegramm. Ist das wahr, wirst du heiraten? Ich fühle mich ohnmächtig und einen Stich, ich wusste nicht, wie sehr Liebe schmerzen kann. Ich laufe seit Stunden durch den Park, nun stehe ich vor den Rosenstöcken und in meinem Kopf martert es. Ich werde es nicht mehr rechtzeitig schaffen, mit dem Schiff. Wie wäre es wenn- unmöglich, lebensgefährlich! Aber gäbe ich nicht mein Leben für dich, Liebste?  
Es gäbe eine Maschine, die Comper Swift. Kleine Maschine. 5.4 Meter Länge und eine Flügelspannbreite von  7.3 Metern. Aber diese Maschinen haben dich ja zeitlebens nie interessiert.  Dennoch,  mit ihren 225 Stundenkilometern würde das schon klappen…
Ich habe mich entschieden Doris, hier im Park ist mir ein kleiner Fuchs begegnet und er gab mir eines jener kleinen Zeichen, die den richtigen Weg weisen. Ich werde als erster Mann in einem unüberdachten Sportflugzeug von England nach Australien fliegen.

Ich befinde mich nun in Italien, notgelandet. Die gute Comper Swift hat Feuer gefangen. Aber ich werde keine Zeit verlieren, ich mache mich schon wieder auf den Weg.
Auf meiner Reise habe ich Begleitung einer Möwe gefunden. Oder besser gesagt hat sie meine Begleitung gefunden, sie sitzt ruhig auf meinem Bauch  und fliegt mit mir über den endlosen Ozean. Des Nachts bin ich in einen Sturm geraten und flog Kopfüber, solche Todesängste habe ich noch nie ausgestanden. I’ll be home in a little while, Lover I’ll be home.
Nach neun Tagen und ein dreiviertel Stunden habe ich  Australien erreicht. Ich bin genau vor deinem kleinen Geschäft gelandet Liebste, zuhause. Beim Aussteigen schlottern mir die Knie. Als ich die Brille und meine Fliegerkappe vom Kopf nehme werde ich von einer tosenden Menge begrüßt. Doch Augen habe ich nur für dich, wie du regungslos in deinem Kleid vor der Tür stehst und dir die Tränen über die Wangen rollen.





Am 30 März 1932 heiratete Cecil Arthur Butler seine Doris Elaine Garling in der St Ambrose’s Anglican Church in Gilgandra, New South Wales. Die Knospen der Rosen begannen gerade zu sprießen.

Sonntag, 20. Mai 2012

From Dusk till Dawn




Es gibt keinen Abend, der nur annähernd so amüsant ist wie ein warmer Frühlingsabend mit den Jungs. Als einziger Vertreter meines Geschlechts, kurz: als einziges Mädchen.

Nachdem alle 6 eingetrudelt sind, wird mit Weisswein angestossen und im penibel gepflegten Rasen des Nachbars KUBB gespielt, eine Art Schach mit Klötzchen zum Werfen. Sogar ich treffe die Klötzchen, nur einer der Herren (er nimmts mit Humor) bleibt den ganzen Abend lang „Klötzchenjungfrau“.

Nachdem der König gefallen ist, wird zu Tisch (DER TISCH!) gerufen und der Gastgeber serviert Käseplatte und Wein. Haben wir gerade zur Tradition gemacht und nächstes Mal laden wir euch alle ein! :)

Von Cheddar über Schafs- und französischem Stinkekäse zu Rioja bis Merlot wird genossen und gelacht über allerlei Albernheit.

Zum Ausklang eine kubanische Zigarre- es wird in gemeinsamen Erinnerungen geschwelgt und übers Leben philosophiert. Ja, es ist schön, das Leben!
Und Zigarren etwas ungewohnt komisch, zur Gewohnheit werde ichs bestimmt nicht machen, auch wenn die Marke noch so einen romantischen Namen trägt, Romeo and Juliet.

Meinen Romeo habe ich nämlich schon. Irgendwann, die Nacht ist sommerlich stürmisch und so unbeschreiblich schön, laufe ich mit ihm durch den Wald nachhause. Er küsst meine Hand und dichtet für mich- en francais.

Sonntag, 13. Mai 2012

Give me a second, I need to get my story straight. My friends are in the bathroom,getting higher than the Empire State. Es hat sich einiges zugetragen über das berichtet werden könnte. Weil ich aber schon zu viele Fikas hinter mir habe und dieselben Geschichten öfters, als die Geschichte eurer Geburt erzählt habe, beschränke ich mich hier auf einige Anekdoten. Wart ihr schon mal in Rom? Die ganze letzte Woche genoss ich da mit meinen Klassenmenschen. Flug Hinflug zurück! ­Ehm fehlt da nicht was? Die Zahlen dazu sehen so aus: 20 Kugeln Gelato, 16 liebe Menschen, 6 verrückte Lateiner, 1 Person, die nichts versteht (diese Rolle wird immer von jemand anderem übernommen ...), 1 Vater-Mutter-Kind-Beziehung in der Klasse, 365 Kirchen, 2 Mal Gnocchi, 100 gelaufene Kilometer, 48 analoge Fotos, 200 digitale, 3 prachtvolle „Trompe-lòeil“-Gemälde, 2 Verehrer des Vittorio Emanuele Denkmals, 1 Strohhut, 4 Pyjamapartys, 5 Freudensprünge über eine wiedergefundene übernommen ...
Anfänglich war mir die Stadt sehr unsympathisch, weil alles vollgestopft ist mit Touristen, die wahllos fotografieren und sinnlose Kommentare abgeben. Aber als wir fertig waren mit Ausgrabungsstätten abklappern, da eröffnete sich mir die Schönheit Roms und ich war versöhnt mit dieser Stadt. In den Gärten der Villa Medici flanieren und im Schatten einige Erdbeeren genießen, danach die Aussicht über Rom einsaugen und sich eine begrünte Dachterrasse wünschen, die warmen Häuserfarben bewundern und sich versichern, wie gerne man seine Klassenmenschen hat. Die Sonne überall und auf dem weißen Strohhut. Zwischendurch den frühen Abend am Tiber liegend verbringen und unter der Brücke tanzt einer, begleitet von Trommeln. In diesem Moment rennt der kleine Junge mit dem „Beatles“-Leibchen vorbei und Joni-Boni freut sich, weil sie fast das gleiche hat. Bald bricht man auf um genüsslich Pasta und Birra zu genießen. Schön Ists.

Freitag, 11. Mai 2012

Ein Frühlingstraum

Keiner hätte es ihm geglaubt, hätte er nicht reflexartig genau in dem Augenblick mit seiner analogen Kamera ,die er, rein zufällig, an diesem Tag mit sich trug, um den Frühlingsanfang festzuhalten, ein Photo geschossen.
Just, als er auf den Auslöser drücken wollte, regnete es plötzlich Platz, Platzregen. In Sekundenschnelle war er durchnässt, die Tropfen wurden von seinen Wimpern aufgefangen und funkelten wie Perlen in der Sonne, die sich schon wieder ihren Weg durch die Wolken bahnte. Wie er so dastand, völlig triefend und seiner Meinung nach überhaupt völlig unromantisch, trippelte ein riesiger, roter Regenschirm auf ihn zu. Der Regenschirm hob sich und gewährte ihm Platz unter seinem roten Dach. Gehalten wurde er von zwei zarten Händen, die zu einer jungen Frau (oder einem Mädchen? Sie glich einer Elfe!) gehörten. Die grünen Augen leuchteten und strahlten mit ihren roten Lippen um die Wette. Ohne ein Wort zu sagen, küsste sie ihn auf den Mund (der von ihrem Lippenstift völlig rotverschmiert wurde), drehte sich auf dem Absatz um und sprang mitsamt dem roten Schirm in den Himmel. KLICK

Mittwoch, 2. Mai 2012

Paradiso Perduto


Auch wenn man keinen Tisch in dem kleinen überfüllten Künstlerlokal reserviert hat, findet man noch ein gemütliches Plätzchen. Sei es draussen auf der Kanalmauer sitzend, oder drinnen an ein Holztisch oder Eichenfass gedrängt. Zum Anstossen in der Abendsonne eine Art venezianisches Aperol Spritz, festgehalten von einem schönen Italiener mit einer analogen Kamera. Er hat ein wenig Ähnlichkeit mit dem jungen Johnny Depp und lächelt manchmal verstohlen in meine Richtung.
Nach einem leichten Abendessen wie grüner Spargel an Olivenöl und Zitrone mit einem Glas erfrischend sauren Weisswein setzt langsam die Dämmerung ein. Mit der Dämmerung beginnt drinnen eine heimische Band zu spielen. Die Menschen um sie herum lachen, trinken, tanzen… Gelegentlich drängt sich ein Kellner mit vollbeladenen Fischplatten durchs Gedränge um kurz darauf mit leeren Gläsern in die kleine Küche zu hetzen.
Was in der Nacht geschieht ist nur noch schemenhaft und verschwommen zu erkennen, immer noch wird ausgiebig getanzt.
(Wer weiss ob mit dem italienischen Johnny Depp des verlorenen Paradieses.)  



Dienstag, 17. April 2012

Barbour Wachsjacken und andere Vintage Geschichten

So, nun ist es an der Zeit. Sich endlich mal Zeit zu nehmen, mit einer Tasse dampfenden Kaffee und den Restbeständen an Schokoladenhasen vor den brummenden Ordinateur zu setzen und  drauflos zuschreiben. Das kam nämlich etwas zu kurz, aber es waren Ferien, die man fernab von der Zivilisation und ohne Computer genießen musste. Ach es war herrlich, in Barbour Wachsjacken und Gummistiefeln durch die grünenden Wiesen zu stapfen,  und das gute Vieh zu versorgen, ich fühlte mich so wunderbar vintagemässig altenglisch.  Des späteren Nachmittags wurden die Pferde eingefangen (mithilfe von liebesbedürftigen braunen Labradoren) und so lange geputzt, dass der ganze Boden mitsamt Reitern von Staub und Haar bedeckt war. Im Menschenleeren Wald und auf den endlosen Moorwiesen galoppierten wir im Abendlicht, dass es schon fast kitschig klingt.
Frühstück gabs auch nach englischer Art mit Earl Grey und Orangenmarmelade, gestärkt (und öfters mal überessen) machte ich mich mit meinem Großvater, dem Landtierarzt, und seinem treuen Begleiter Kajus (einem Rauhaardackel) auf den Weg,  Pferde zu versorgen. So lebte ich vor mich hin, hatte ab und zu Sehnsucht nach meinem Geliebten und meiner Fika-Flicka, die im Schnee gefangen  und verzaubert wunderbare Kärlek-Geschichten erlebte.

Sonntag, 25. März 2012

Les autres Filles

Les filles.

Sommersonne und Sonnenwende

Letzten Samstag war so eine Sonnenwend-Feier an einem äussert unbekannten Ort. Nennen wir ihn O.
Bei Rotwein und Kerzen sassen wir auf einer Dachterrasse und genossen ein spektakuläres Feuerwerk. Danach mussten wir unsere Augen kurz schliessen-im Block gegenüber zeigte sich uns ein weniger spektakulärer Anblick- „Oh Bernadette“ an dieser Stelle.
Am selbigen Abend kicherte ich mit Fräulein N. um die Wette ,da wir ähnliche Gedanken hegten.
Aber eben. Das alles geschah letzte Woche.
Da wir beide gerade ziemlich viel zu tun haben und neben Fika machen und Welt retten( und Kobolde zählen) nicht gerade viel Zeit bleibt, blieb unser Blog ein wenig auf der Strecke. Tschuldigung ☺
Gerade sass ich barfuss, im Pyjama und völlig verschlafen im Garten und trank etwas Orangensaft. Und sonst war da nichts.
Ich genoss den Sonntag und hörte sommerliche Geräusche um mich herum. Über mir brummte es unschön- ein Sportflugzeug. Hinter mir rauschte Wasser in eine Giesskanne und neben mir schwatze es belanglos.
Ja so stell ich mir das vor. Mein allerliebstes Fräulein R. rannte gleichzeitig auf den Zug und erwischte ihn wohl nicht mehr. Doch glücklicherweise traf sie im Zug jemand Schniefendes und so wurde ihre Fahrt zu einem munteren Wiedersehen.
Letzte Woche fanden wir ganz herrliche Sommergewänder. Bei passendem Wetter hielten wir diese dann auch fotografisch fest.
Et voilà ☺

Sonntag, 11. März 2012

Prickelnde Füsse. Und Liebe

Ich sitze auf meinen Füssen, die allmählich einschlafen, auf dem Fussboden und denke über die Liebe nach.
Bis jetzt war sie immer lächerlich, oder eher gesagt, machte sie mich lächerlich. Ich könnte euch jetzt zwar Geschichten von triefenden Engländern mit Monobrauen erzählen, von pädophilen Sloweniern, die einen unter dem Vorwand, Salsa tanzen zu wollen, in den Wald locken oder von Schweden mit pinkem Haar und Komplexen aufgrund der Bermann’schen Regel. (für alle, die in Biologie geschlafen, gegessen oder sonst nichts mitbekommen haben:  Je kälter das Klima ist, dem ein Tier (oder Mensch) ausgesetzt ist, desto grösser ist sein Körpervolumen und desto kleiner sind seine Körperanhängsel) Schweden ist bekanntlich weit nördlich. Vielleicht war’s auch die Allen’sche Regel, da muss ich wohl auch geschlafen haben.
Aber ich möchte euch damit nicht langweilen, ausserdem sind meine Füsse jetzt wirklich eingeschlafen.

Manchmal lohnt sich die Liebe aber auch, zumindest für uns Frauen. Entweder kriegt man Ohrringe in Herzform geschenkt oder man wird eingeladen. Theater, Kino oder Essen mit Weinbegleitung... Und anschliessend nachhause getragen (vorausgesetzt es war mindestens ein Fünfgänger).
Jetzt sind sie wider aufgewacht, meine Füsse meine ich. Und sie prickeln. So wie die Liebe. Klammer auf: das klingt ziemlich abscheulich kitschig, ich weiss, aber ich muss ja irgendwie meine Füsse mit der Liebe verbinden, damit ich nicht den Faden verliere (Was ich gerade tue). Bemerkung in Klammern zu Ende.
So genug jetzt mit dem Gesülze, sagte ich mir einmal, es reicht mir mit der Liebe wie sie in Büchern und Gedichten verherrlicht wird, und ich entschloss mich, polygam zu leben! So hatte ich keine Schwierigkeiten, mich zwischen Schweden, Engländern oder Sloweniern zu entscheiden (ich hätte mich prinzipiell für keinen der drei oben genannten Kandidaten entschieden). Also schloss ich Polygamie doch wieder aus und dachte drüber nach, keusch und fromm zu leben. Musste ich allerdings sehr schnell wieder verwerfen, so enthaltsam konnte ich dann doch nicht sein, da hätte ich noch lieber Schokolade gefastet, was allerdings ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre.

Wie ich immer noch auf dem Fussboden sitze und über verflossene Liebe sinniere, meldet sich mein Handy: „Je t’aime mon amour, Je t’aime.“
Ich weine fast vor Glück und höre auf, mir sinnlose Fragen über die Liebe zu stellen, öffne einfach mein Fenster und fliege durch die Nacht zu meinem einzigen Geliebten.



Freitag, 2. März 2012

Nachtnebel

Fasnachtsendstr(a)eich: 
Die letzten Lichter der bunt gemalten Laterne erlöschen zögernd, der vierte Glockenschlag ertönt,die Instrumente verschwinden.Man demaskiert sich.
Zwischen den Umarmungen werden Dank und Freude geteilt,öfters auch Trauer kundgetan. 
Die alte Dame schleicht sich still und leise davon... 
Der grosse  Platz ist in Nebel getaucht-Nachtnebel wie Nebelgeister.
Die vertrauten Umrisse einer Laterne verlassen den Platz und rumpeln übers Kopfsteinpflaster davon ins Sommerquartier.
Der Kopf wiegt schwer genau wie dazugehörigen Füsse.
Vielleicht löst sich eine einzelne Träne,die langsam zu Boden gleitet.
Die erhabenen alten Gebäude schlummern und konservieren die Geräusche der letzten drei wunderbaren Tage.Mit dem Ohr an der Mauer lassen sie sich später erahnen.

Wenige Schritte später,schwebt der Nebel über dem Rhein und die Szenerie wird nur durchbrochen vom orangenen Blinken eines Putzfahrzeugs auf der Brücke, das die Zeugen jener Tage verschwinden lassen möchte.In der Tasche schläft das Instrument bereits tief.
So macht sich eine tiefe Melancholie breit, der sich kein Kostümierter entziehen kann.

Sonntag, 26. Februar 2012

Sommersehnsucht



Für Philipp

Geblendet von der Sonne kneife ich meine Augen zu, schiebe meine 60ger Jahre Sonnenbrille auf meine Nase und strecke sie in den Wind. Zu Johnny B Good fahre ich mit meinem Lieblings Onkel auf der Via Aurelia in einem roten Cabriolet gen Süden.
Als wir das Meer vor uns sehen hört man ein nahes Grollen und bevor wir uns versehen, prasselt ein warmer Sommerregen auf die heisse Erde, in Sekundenschnelle sind wir durchnässt. Unbeirrt fahren wir weiter, erreichen das azurblaue Meer, öffnen die roten Wagentüren, streifen im Rennen unsere Kleidung ab, unter der wir Badesachen tragen. Im nächsten Moment tauchen wir schon ein ins kühle Nass und lachen, bis uns der Atem aus geht.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Ein fünfhebiger Jambus ohne Reim

„Ein fünfhebiger Jambus ohne Reim“, Josephine betrachtete ein zerknülltes Papier an dessen Enden zarte Teeflecken zu erkennen waren. Sie griff nach ihrer alten Ledertasche und nachdem sie sich eine Blume ins Haar gesteckt hatte wandte sie sich zum gehen. In Gedanken liess sie die letzten Stunden Revue passieren.
Kronleuchter erhellen den Raum, die Dunkelheit an den Seiten lässt das Publikum verblassen und zögernd tritt Josephine vor. Das zerknüllte Fitzelchen Papier in ihrer Hosentasche ist in diesem Moment das einzig Sichere an ihr und erleichtert öffnet sie es und streicht die Ecken glatt. Wie von selbst erhebt sich ihre Stimme und schwebt durch den Raum, jedem Zuhörer direkt ins Ohr.
Die Ersten erheben sich, lauschen jedoch weiterhin andächtig der jungen Stimme, die so viel von Leid, Tragik und Irrwegen erzählt. Vom Tod und den Gefühlen der Hinterbliebenen. Einige tupfen sich die Augen trocken und eine Hand fasst Josephine an der Schulter und zieht sie zu sich hinüber.

Die Tage streichen vorbei, sie schläft, sie isst, sie schläft, sie isst, sie schaut fern. In Abwechslung dazu schaut sie stundenlang aus dem Fenster und krault den abgenutzten blauen Pijama.
Mit der Zeit rieselten immer öfters Schneeflocken am Fenster vorbei.
Ein weisser Fleck ziert das Fenster und Josephine schreckt hoch, der Pijama rutscht auf den Boden und wird bedeckt mit Staubflocken. Sie öffnet genervt das Fenster und eine Einladung aus festgetretenem Schnee blitzt sie an. „Café zum roten Engel-vier Uhr“, ein Funken Freude durchbricht ihre Apathie und ein Teil Trauer wird beiseite geschoben.
An einem Tischchen sieht man eine junge aufgeregte Frau sitzen, der Mann gegenüber beugt sich vor und während er Blume aus ihrem Haar zieht, schüttet er versehentlich den Tee um.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Im a Highwayman!

Singe ich mit Hoffmaestro und denke an mein Highwayman Leben, das ich ab und zu führe.
Wenn ich nämlich am morgen neben einer Verveine Fille aufwache, mich zuerst fragen muss, wie ich dahin gekommen bin und mich dann als kleiner Schmarotzer bei ihr einniste. Irgendwann verschwinde ich dann wieder, lasse mich von anderen Menschen zum Mittagessen einladen und fühle mich wie ein Highwayman. Nur bin ich eine Frau und reise nicht auf der Autobahn, sondern mit dem Zug.
Bald wird aber meine Sehnsucht nach Kaffee, Getratsche, Lachen und erogenen Ohren (à la Intouchable, einen Film, den man mindestens zweimal im Kino gesehen haben muss!) so gross, dass ich mich wieder auf den Weg mache, bei Verveine Fille einzukehren. Den Weg kenne ich mittlerweile im Schlaf.
Nachdem wir uns beide mit Kuchen, Schokolade und Kaffee vollgestopft haben, verschwinde ich auf leisen Solen wieder, setze meinen Weg als Highwayman fort, setze mich ins Drämmli und fahre zu meinem Geliebten.




Montag, 6. Februar 2012

Von Milou

Draussen schneit es, schon seit Silvester. Dichte, wattige Flocken.
Ich sitze schon den ganzen Nachmittag untätig in meinem Zimmer herum, vorallem auf dem hölzernen Brett vor dem Fenster, den Kopf an die kühle Scheibe gelehnt, die Strasse beobachtend. Ab und zu leistet mir mein dicker Kater Gesellschaft, streicht mir um die Beine und miaut fordernd. Meistens hat er Hunger.

In meinem Bauch hat sich eine Kröte eingenistet, die tonnenschwer zu sein scheint.
„Steh auf, unternimm etwas, räum dein Zimmer auf! Ach nein, du bist ja genauso träge wie ich…“, spottet sie und lacht höhnisch.

Ich versuche, ihr das Gegenteil zu beweisen, scheitere jedoch bei jedem Versuch, etwas Anständiges zu tun und lande schlussendlich jedes Mal wieder vor meinem kühlen, beruhigenden Fenster.

Sonntag, 29. Januar 2012

Marsmenschen



Ist wohl meine eigene Schuld, vermisse ich dich jetzt, nachdem ich dich auf den Mars geschmissen habe, mein edler Herr. Jetzt sitzt du irgendwo im Weltall auf einem roten Planeten, der trotz seiner Farbe weniger als gar nichts mit Liebe zu tun hat und fragst dich, wie du wiederrunterkommst. Ich mich das Gegenteil. Wie komme ich zu dir rauf? Doch der Weg verschwimmt vor meinen Augen, auch wenn ich gegen die Zeit anrennen will und schneller als das Licht fliegen möchte.
Ich setze mich auf mein Dach, nehme einen Schluck heissen Tee und schaue in die Sterne.

Lass uns beide auf dem roten Mars sitzen, ins unendliche Universum schauen und uns in die Arme nehmen. Lass uns Raum und Zeit vergessen, alle Gedanken blieben mit der Schwerkraft auf der Erde zurück.





Freitag, 27. Januar 2012

"Der Ursprung jeglicher guter Gedanken liegt in der Fika".Diesen Rat nahm ich mir zu Herzen als ich heute am frühen Nachmittag aufgewacht bin. Ich tapste in die Küche und fand einen herrlichen Nusskuchen vor-den ich sogleich verspies!Das Fieber war danach immer noch gleich hoch aber ich fühlte mich unendlich viel wacher und spassig.Ich telefonierte meiner Lieblingsflicka(schwed. Mädchen)und wurde per Lautsprecher mit Physik konfrontiert.Und hörte Dinge von gestreiften Pullovern in Verbindung mit Coco-Lippenstift und geflochtenen Haaren!SÖTASTE. Und weil es so schön ist: Qui qu'a qui qu'a vu Coco? Eh Coco!Eh Coco!

Den allerliebsten wünsche ich einen gepflegten Abend.*



Dienstag, 17. Januar 2012

Eine grosse Liebe oder die Geschichte des Apfels



Das ist die wahre Liebesgeschichte von Olivias Grosseltern.
Für Olivia





Filippa hastete durch den nieselnden Regen, ihre Absätze klapperten auf der nassen Strasse. Sie erreichte die ehemals rotgetünchte Tür ihrer kleinen Wohnung mitten in einer kleinen Stadt in Deutschland. Was von der Stadt noch übrig war nach dem Krieg, waren graue Trümmer und Dunkle Ruinen. Aber die Menschen machten sich an den Wiederaufbau, Stein für Stein, Trümmer für Trümmer. So auch Filippa, eine junge Frau Anfang zwanzig, die an jenem dunklen Oktobertag Suppe verteilte und Bestellungen für Heizkohle in einer selbstorganisierten Firma entgegennahm.
Morgen sollte das benachbarte Waisenhaus mit Kohle versorgt werden, ein junger Schweizer hatte heute angerufen. Sie erinnerte sich an seine angenehme Stimme.

Edmund war Junggeselle. Das nicht aus Überzeugung wegen des Junggesellen Lebens, sondern wegen seinem Beruf. Edmund war Priester.  Jedenfalls sah sein kleines Zimmer, eine ehemalige Abstellkammer in einem Waisenhaus, aus wie eine Junggesellenbude, spärlich eingerichtet und nur mit dem nötigsten ausgestattet. Seit dem Krieg arbeitete er in einem Waisenhaus, ausserhalb einer kleinen Stadt, und morgen sollten einige Männer kommen, um Holzkohle für das grosse Heim zu bringen.

Das Waisenhaus(ein ehemaliges Herrenhaus) lag ausserhalb der Stadt, umgeben von einem grossen Park, in dem Apfelbäume standen, so weit das Auge reichte. Filippa nahm einen der Äpfel in die Hand, schloss die Augen und biss hinein und genoss den Geschmack, sauer und saftig. Als sie ihre Augen wieder aufschlug, sah sie, dass die Köhler schon fast das Eingangsportal erreicht hatten. Schnell folgte sie den Männern und schlüpfte durch das schwere Tor, bevor es sich schloss.

Ein hochgewachsener Mann kam ihnen entgegen, schüttelte ihnen einzelnen die Hand und stellte sich mit seiner dunklen Stimme als Heimleiter vor. Er heisse Edmund, wenn sie im doch bitte in den Keller folgen würden. Zu Filippa sagte er:“ Bleiben Sie doch hier oben, anstatt den Herren in das dunkle Kellerloch zu folgen.“ Das sei nicht der richtige Ort für junge Damen. Also wartete sie oben, schaute in den Garten hinaus und dachte an all die Waisen, die ihre Eltern im Krieg verloren.
Sie fuhr herum. Edmund hatte sie angesprochen und schaute ihr nun mit einem durchdringenden Blick in die Augen. Sie strich sich ihr dichtes Haar hinter die Ohren, schaute zu ihm auf und sagte:“ Ich habe einer der Äpfel gegessen.“ Ob das schlimm sei. Er lächelte und verneinte.
Tage später nahm Filippa ein Telefongespräch entgegen: Das mit dem Apfel sei doch nicht so in Ordnung gewesen, aber wenn sie die Einladung auf einen Kaffee annehme, könne sie es wieder gut machen.
Filippa lächelte.
Aus einem Kaffeehausbesuch wurden mehrere, Edmund ward ihr immer wichtiger.
Aber sie ertrug die Gewissheit nicht, dass sie ihn, aufgrund seiner Priesterweihe,  nicht heiraten konnte. Deshalb verliess sie ihre erste grosse Liebe und stürzte sich in Arbeit, um diese endlose Leere auszuhalten.
Aber eine Liebesgeschichte geht nicht so zu Ende. Sie fängt so an, mit Sehnsucht und keinem ersichtlichen Ausweg.

Filippa verdrängte ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte und Bedürfnisse. Bis der Briefträger ihr einen Brief aushändigte. Einen Brief aus der Schweiz.
Das war der Anfang einer fünf Jahre langen Briefbeziehung, jede Woche schrieb Edmund seiner Geliebten einen Brief, bis  sein Antrag, aus dem Priesteramt entlassen zu werden, angenommen wurde.

Obwohl die Stadt noch grau und zerstört war, hielt der sanfte Frühling Einzug. Filippa stand am Küchenfenster und dachte über ihre Sehnsucht nach, als sie plötzlich das laute Brummen eines Motors vernahm. Ein Taxi fuhr vor, und ein Mann mit markanten Gesichtszügen und in schwarzen Anzug stieg aus. Ohne ein Wort zu sagen, schauten sich die beiden einen endlos scheinenden Augenblick in die Augen, fielen sich dann in die Arme und Edmund steckte Filippa einen silbernen Verlobungsring an ihre Hand.  







Montag, 9. Januar 2012

Posterous

Liebe Freunde!
Wir haben nun "Posterous" und zeigen euch damit Fotos von unterwegs.
Das erste ist ein königliches rotes Samtoberteil-wie geschaffen für kalte Wintertage.Ich liebe es! "http://verveine.posterous.com/

Mittwoch, 4. Januar 2012

Und ich frage dich, was du dir wünschst.


In dieser Nacht, der Himmel voller Nordlichter, stiess Mantelprinzessin mit der Königin von Finnland, dem Schneekönig und vielen anderen Gästen aufs neue Jahr an.
Die Königin von Finnland fragte sie, was sie sich denn fürs neue Jahr wünsche.
Mantelprinzessin lief auf die Strasse, um das Feuerwerk zu begutachten und traf auf die unterschiedlichsten Menschen. Vor den Toren des Schlosses sass der Alte Bettler, trank heissen Tee und lächelte ihr zu. Was sie sich denn fürs neue Jahr wünsche, fragte er sie. Er brauche nur ein Dach über dem Kopf, dann sei er glücklich.
Etwas weiter traf sie auf eine Alte gekrümmte Dame, die sich nichts sehnlicher als ihre Jugend zurückwünschte.
Der kleine blondgelockte Prinz wünschte sich eine Ritterrüstung mit Schwert. Wie dumm und klein er doch noch ist, dachte sich Mantelprinzessin.

Die ganze Nacht quälte sie die Frage nach ihrem sehnlichsten Wunsch. So schlich sie spät in der Nacht aus ihrem Schlafgemach und machte sich auf zum weisen Schneekönig.

Der Schneekönig bot ihr eine heisse Schokolade, blickte sie mit seinen klugen, aquamarinblauen Augen an und sagte:
Und ich frage dich, was du dir wünschst. Alle Reichtümer der Welt würden dir offenstehen, aber wäre es wirklich das, was dich glücklich machen würde?

Mantelprinzessin wischte sich die Schokolade vom Mund, blickte zu den Nordlichtern und antwortete:
Was ich mir wünsche, was ich brauche? Zeit. Für mich selbst, für die Menschen und Dinge im Leben, die sooft zu kurz kommen.
Aber genau die Menschen, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten. Am wenigsten für sich selbst.

Der Schneekönig erwiderte mit geschlossenen Augen:
Also wünschst du dir Zeit, unendliche Zeitdauer?
Wenn ich dir nun sage, dass unendliche Zeitdauer nicht Ewigkeit bedeutet. Denn Ewigkeit findest du in den zarten Augenblicken wieder, diese Augenblicke lassen die Zeit stehen. 




Photo by Mario Grolimund

1. Einmal brauchten Verveine einen heissen Kaffee um ihre Herzen etwas zu wärmen, so setzten sie sich in ein kleines niedliches Café und plauderten gemütlich. Die beiden schauten erst von ihrem Kaffee auf, als die Tür mit einem leisen Klingeln aufging und von draussen ein kühler Luftzug ins behagliche volle Café drang. Beide schauten verwundert und etwas perplex auf den grossen Mann mit Vollbart, der gerade die Tür hinter sich schloss. Ist das etwa…? Ja! Es war der Sänger einer unsrer Lieblingsbands, The Bianca Story. 
http://www.thebiancastory.com/
Wir lächelten ihm zu und freuten uns wie Schneekönige, von da an schlossen wir das gemütliche Café in einem kleinen Innenhof in unser Herz.

2. Verveine hatte einmal wieder Weltuntergangsängste. Das einzige was dagegen hilft ist eine ausgiebige Fika (schwedisch für Kaffee trinken und Süsses essen). Die beiden setzten sich in ihr kleines Café zu einem jungen Herrn an einen Tisch, da es in dieser Zeit alle Leute in Cafés zog und kein einziger Tisch mehr frei war. Nach anfänglichem scheue Blicke tauschen kamen Verveine mit dem Herrn ins Gespräch. Nämlich durch eine ziemlich mickrige Bleistiftzeichnung auf einem Stück roter Serviette. Aber mehr als unsere Vornamen und unsere gemeinsame Vorliebe fürs Fotografieren und Malen wissen wir nicht.
Cassiano, wenn du das liest, melde dich mal bei uns, vielleicht auf eine baldige Fika in unserem Café!





Sonntag, 1. Januar 2012

Kinotristik

Als ich letzthin völlig verschlafen die Tür öffnete stand da eine schicke Kleine die mit mir frühstücken wollte.Ich war leicht erstaunt, liess mir aber nichts anmerken und zusammen verspiesen wir Christstollen. Nach einiger Zeit verschwand sie wieder....
Als es langsam Abend wurde erinnerte ich mich an sie und rief sie an.Sie fand es durchaus erwägenswert mit mir ins Kino zu gehen also machten wir uns auf den Weg.

Und was man euch erzählen darf: Der Film "The Future" ist wirklich gut!
 Miranda July bleibt den ganzen Film über melancholisch aber ihre Kleidung macht alles wett. Sie ist so wunderbar angezogen- ihr müsst ihn alleine wegen dem schon schauen!Der ganze Film ist schön gefilmt und es werden auch ungewöhnliche Dinge fixiert-man merkt wie sich die Protagonistin fühlt.
Ihr Freund der seinen Jo hinschmeisst und anfängt die Erde zu retten( nur mal kurz die Welt retten) hat die Gabe die Zeit anzuhalten, womit er alles durcheinander bringt. Die Geschichte der Katze macht traurig, aber dann muss man einfach den sprechenden Mond um Rat fragen.
Falls also bald eine kleine Person(Hi Person!) vor der Tür steht und mit euch ins Kino möchte- nur zu!

Bisous