Donnerstag, 15. Dezember 2011

Anderswelt




Für Martin

Immer wenn ich traurig bin, immer wenn ich Weltuntergangsängste habe, immer wenn ich Sehnsucht habe, dann bin ich gefangen in unserer grauen, schmutzigen, kaputten Welt.
Ja unsere Welt, was ist von ihr noch übrig? Dauernd verändert sie sich, aber nicht nur zum Guten, vor allem zu einer Welt voller Asche und Staub, einer Welt voller Misstrauen und Gier.
Diese Welt macht mich so traurig, und es ist nicht einmal die Welt, nein, wir sind es. Wir Menschen, die für eine Scheinwelt, die glitzern soll vor Reichtum, alles tut.

Aber dann sehe ich einen kleinen Lichtstrahl, inmitten von all dem Grau. Ich taste mich voran und sehe einen kleinen Eingang zum warmen Licht. Und zusammen mit meinen wichtigsten Weltrettern krieche ich durch den schmalen Eingang zur Anderswelt. In der Anderswelt, wo man Mittel und Wege sucht und findet, in der Anderswelt wo Neid und Hass ausgeschlossen werden, in der Anderswelt, wo die Menschen zusammen verändern. Mit ihren blossen Händen pflanzen sie, mit ihren Augen lachen sie, mit ihrem ganzen Körper tanzen sie.

Zum Glück gibt es noch diesen kleinen Eingang zur Anderswelt, wir müssen einfach aufpassen, dass er nicht von all dem Grau verschluckt wird.




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